Es war der Faschingsdienstag im Jahr 1983 an dem der junge Raoul die zündende Idee hatte, ein Theater zu gründen, ein Handpuppentheater für Kinder, das Grazer Kasperltheater.

Erst wurde in einem kleinen Kellerlokal gespielt, dann in einer Volksschule der steirischen Landeshauptstadt, bis der Kasperl 1989 ins Grazer Orpheum übersiedelte und bis heute dort seinen Hauptwohnsitz hat. Mit Petra und Christine steht Raoul seit mittlerweile 27 Jahren gemeinsam hinter der Bühne, man darf also ruhig sagen: “Sie sind ein eingespieltes Team“.

Für Gastauftritte packen Kasperl und Co auch flink die Bühne ein und reisen damit kreuz und quer durchs Land (unter anderem in die Shopping City Seiersberg, in den Kultursaal Wagna, in Grazer Bäder – für Gastspielbuchungen siehe Kasperl on Tour

Das Grazer Kasperltheater verzaubert sein Publikum nicht erst im Orpheum-Extra, dem kleinen Saal des Orpheums – Selina bemüht sich schon vor dem Einlass eine Atmosphäre zu schaffen, die zum Wiederkommen einladet. Die Abenteuer lassen sowohl die Kinder als auch ihre Verziehungsberechtigten in eine andere Welt eintauchen – eine spannende, manchmal unheimliche, aber vor allem eine bunte und fröhliche Welt – ins Kasperlland. Den mehr als 70 Figuren Leben einhauchend, begeistern die Puppenspieler*innen nicht nur Kinder. Oft erzählen Eltern und junge Omas und Opas, dass auch sie schon als Kinder die Kasperlabenteuer miterlebt haben und diese nun mit ihren Kindern und Enkelkindern erneut miterleben wollen.

Mitgerissen von den spannenden Momenten spielt das Publikum eine aktive Rolle in der Stückentwicklung (die Spieler*innen können auf Zurufe der Kinder reagieren und diese mit ins Stück einbauen), so werden sie auch immer wieder gezielt um Rat gefragt und helfen damit, Kasperl und seinen Freunden Abenteuer für Abenteuer zu bestehen. Klein und Groß reisen dabei mit ihnen vom Grazer Hauptplatz nach Afrika, vom Bauernhof aufs weite Meer, von der Kasperlstube in die Sahara. Untermalt werden die über 70 Stücke von Liedern und Musik, die Chris, Raoul und Walter eigens für die einzelnen Abenteuer schreiben. Sie unterstützen die Kinder dabei, dem Inhalt zu folgen und auch während des Umbaus in der Geschichte zu bleiben.

Immer bemüht, aktuelle, gesellschaftliche und pädagogisch relevante Themen aufzugreifen, hat das Team die Spielpause im letzten Jahr genutzt und arbeitet hinter den Kulissen an neuen Projekten. Man darf also gespannt bleiben, bis es wieder heißt: „Trallali und trallala, der Kasperl ist für euch heut‘ da!“ und der rote Samtvorhang sich wieder für Groß und Klein öffnet.

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